Gesundheit ist gewiss nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts.
(Schopenhauer)
 

Krebs-Früherkennung
Männer ab dem 45. Lebensjahr sollten einmal jährlich Prostata, End- und Mastdarm von einem Arzt abtasten lassen. Mit dem so genannten Hämoccult-Test soll einmal jährlich nach verborgenem Blut im Stuhl gesucht werden. Außerdem empfehlen die Krankenkassen, einmal im Jahr die äußeren Genitalien und die Haut untersuchen zu lassen.
Frauen ab dem 20. Lebensjahr wird empfohlen, einmal jährlich das innere und äußere Genital untersuchen sowie einen Abstrich von Gebärmutterhals und Gebärmuttermund durchführen zu lassen. Zusätzlich ab dem 30. Lebensjahr raten die Krankenkassen einmal jährlich zu einer Tastuntersuchung der Brüste und der Achselhöhlen durch den Frauenarzt sowie zu einer jährlichen Inspektion der Haut. Frauen ab 45 Jahren wird ebenfalls eine Tastuntersuchung des Enddarms sowie ein Hämoccult-Test empfohlen.

Krebsvorsorge - Krebsprävention

Jährlich erkranken allein in Deutschland 340.000 Menschen an Krebs, 25.000 sterben daran. Aber wie kann man sich so gut wie möglich davor zu schützen? Es gibt sicherlich keinen "absoluten" Schutz, denn die Faktoren und Einflüsse, die letztlich zum unkontrollierten Wachstum von Zellen und damit zu Krebs führen, sind vielfältig. Aber es ist auch sicher, daß sich eine große Zahl von Krebserkrankungen sich vermeiden ließe, wenn bekannte Risikofaktoren ausgeschaltet würden.
Epidemiologen, die sich mit Krankheitshäufigkeiten und ihren Ursachen befassen, gehen davon aus, daß 25 bis 30 Prozent aller Krebserkrankungen auf den Genuß von Tabakprodukten zurückzuführen sind, weitere 20 bis 40 Prozent auf die Ernährung. Aber auch eine Reihe anderer "Lifestylefaktoren" und - vermeidbarer - schädigender Einflüsse sind als (Mit-)Verursacher identifiziert.
 

Noch ist nicht (vollständig) bekannt, welche Faktoren bei der Entstehung einzelner Krebsarten eine Rolle spielen und wie sie zusammenwirken. Sicher ist, dass bei einigen Krebsarten eine Veranlagung ererbt werden kann, die das Risiko, an dieser Krebsart zu erkranken, erhöhen. In einigen Fällen kann ein genetischer Defekt bzw. eine genetische Veranlagung, die mit der Anwesenheit von sogenannten Onkogenen in Zusammenhang steht, ein Auslöser sein. Onkogene (Krebsgene) sind Gene, die normalen gesunde Zellen dazu veranlassen können, sich in eine Krebszellen umzuwandeln. Auf jeden Fall tragen jedoch auch Umweltfaktoren im weitesten Sinne in hohem Maße zu der Entstehung von Krebs bei wie etwa Ernährungsgewohnheiten oder das typische "Laster" Rauchen. Mit der Beachtung einiger einfacher Grundregeln kann man das persönliche Krebsrisiko langfristig senken. Wir möchten Ihnen an dieser Stelle, einen Überblick über diese Vorsorgemaßnahmen bieten. Weitere Informationen finden Sie jeweils unter den angegebenen Links:

Der Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung: 10 Regeln gegen den Krebs

  1. Rauchen Sie nicht! Raucher sollten so schnell wie möglich mit dem Rauchen aufhören (Raucherentwöhnung).
  2. Verringern Sie Ihren Alkoholkonsum.
  3. Essen Sie täglich frisches Obst und Gemüse sowie ballaststoffreiche Getreideprodukte!
  4. Vermeiden Sie Übergewicht, bewegen Sie sich mehr und begrenzen Sie die Aufnahme fettreicher Nahrungsmittel.
  5. Vermeiden Sie übermäßige Sonnenbestrahlung und Sonnenbrände; dies gilt insbesondere für Kinder. Benutzen Sie Solarien mit Vorsicht!
  6. Schützen Sie sich vor krebserregenden Stoffen!
  7. Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie eine ungewöhnliche Schwellung oder einen Knoten bemerken, eine Wunde (auch im Mund), die nicht abheilt, eine Veränderung der Form, Größe oder Farbe an einem Hautmal oder eine abnorme Blutung!
  8. Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie andauernde Beschwerden haben wie chronischen Husten oder anhaltende Heiserkeit, eine Veränderung beim Stuhlgang oder beim Wasserlassen feststellen oder wenn Sie unerklärlichen Gewichtsverlust bemerken.
  9. Nehmen Sie sich einmal im Jahr die Zeit für diese unkomplizierten und schmerzlosen Untersuchungen.
  10. Frauen sollten einmal im Monat ihre Brüste untersuchen und die Früherkennungsuntersuchungen auf Brustkrebs nutzen!

Es ist allseits bekannt (und oft ignoriert), daß Rauchen Lungenkrebs und zuviel Sonnen Hautkrebs verursachen kann -, aber nicht immer erschließt sich auf Anhieb, wo sich Risiken verbergen und wie man sie vermeiden kann. Aber entgegen der weit verbreiteten Meinung schützt Vorbräunung im Solarium nicht vor den schädlichen Wirkungen der ultravioletten Strahlen im Sonnenurlaub. "Light - Rauchen" ist nicht weniger gefährlich, und Vitamincocktails, von Rauchern wie von Nichtrauchern gerne vorbeugend eingenommen, können sogar schädlich sein. Als Krebsrisikofaktor überschätzt sind dagegen Umweltschadstoffe.